Die Corona-Pandemie hat unsere Arbeitswelt kleiner werden lassen. In vielen Fällen ist sie auf einen Raum in unseren eigenen vier Wänden geschrumpft. Dabei verlocken Arbeitsmodelle wie Workation dazu, die Welt zu erkunden. Wird beim Home-Office 2.0 der Globus zum Arbeitsplatz?
In dem Begriff Workation verschmelzen die englischen Wörter „work“ (dt. Arbeit) sowie „vacation“ (dt. Urlaub). Der Arbeitsurlaub, so die wortwörtliche Übersetzung, soll eine Mischung aus Arbeit und Urlaub bieten. Attraktiv daran ist die Wahl des passenden Ortes für die Workation. Denn am Feierabend können sich Arbeitsurlauber voll und ganz ihrer Zieldestination mit ihren Annehmlichkeiten widmen und die kann theoretisch überall auf der Welt liegen.
Workation-Index listet die Top 10
Der Sprachkursanbieter Preply hat im November 2021 eine Umfrage gestartet, um festzustellen, welche Orte besonders geeignet für eine Workation sind. Insgesamt wurden dazu zehn unterschiedliche Kriterien in den Kategorien „Lebensqualität“, „Klima und Umwelt“ und „Kosten und Sicherheit“ zur Bewertung von insgesamt 74 Städten herangezogen. Herausgekommen ist dabei der Workation-Index. Die nachfolgenden Städte schnitten besonders gut ab:
- Brisbane, Australien
- Lissabon, Portugal
- Nikosia, Zypern
- Taipei, Taiwan
- Ljubljana, Slowenien
- Helsinki, Finnland
- Wien, Österreich
- Auckland, Neuseeland
- Ottawa, Kanada
- Reykjavik, Island
Die erste deutsche Stadt innerhalb des Rankings ist München. Die bayerische Landeshauptstadt hat es auf den 25. Platz geschafft. Berlin liegt drei Plätze dahinter.
Ortswechsel ist gewünscht
Dass es ein genuines Interesse am Ortswechsel bei Arbeitnehmern gibt, belegt eine internationale Umfrage des Reiseanbieters Expedia. Im Rahmen der „Work from Here“-Studie bestätigten immerhin 49% der Befragten bereits im Dezember 2020, dass sie eine entsprechende Veränderung begrüßen würden. Doch damit nicht genug. 37% gaben an mit einer Workation-Option im Unternehmen entspannter zu sein, 31% rechneten sogar mit einer höheren Produktivität.
Zentrale Voraussetzung für eine Workation am Wunschort ist natürlich entsprechende Reisefreiheit und der schiebt die anhaltenden Corona-Pandemie einen Riegel vor. Dennoch haben Reiseanbieter wie Aldiana oder Robinson Club schon heute spezielle Workation-Angebote gelistet. Diese versprechen eigene Business-Offices mit entsprechender Peripherie und leistungsfähigem WLAN. Und wenn der Arbeitstag vorbei ist, geht es an den Strand. Wenn man dort nicht schon den ganzen Tag über gearbeitet hat.