So viel ist sicher – Die Arbeitswelt wird nach Aufhebung von Home-Office-Pflicht sowie Corona-Maßnahmen neu gestaltet. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. Eine Studie rückt jetzt Kostenvorteile für Organisationen in den Fokus, die durch hybrides Arbeiten entstehen sollen.
Die International Workplace Group (IWG) hat in einer Studie Ergebnisse, die auf hybriden Arbeitsmodellen basieren, zusammengefasst. Deutlich wurde darin, dass vor allem das berufliche Pendeln in dieser Zeit stark zurückgegangen ist. 45% der Befragten gab an, mindestens drei Tage weniger in der Woche gependelt zu haben.
Berufliches Pendeln nervt
Wie ungeliebt das berufliche Pendeln unter Arbeitnehmenden ist, macht eine andere Zahl deutlich. Denn ebenfalls 45% lehnen es ab, künftig wieder an fünf Tagen in der Woche zu pendeln. In einem parallel veröffentlichten Video gaben zudem Personen an, einen Traumjob bei 100%iger Präsenzpflicht ablehnen zu wollen. Hauptgründe für die Vorbehalte gegen tägliches Pendeln sind dabei Kostengründe, aber auch Nachhaltigkeitsgedanken, heißt es in der Studie weiter.
Kostenersparnis von 10.000 Euro
Dabei profitieren nicht nur die Angestellten von hybridem Arbeiten. Auch Organisationen können deutliche Effekte mit Mehrwert erzielen. Auf 10.000 Euro pro Mitarbeitenden beziffern die Autoren der Studie die Kostenersparnis durch hybrides Arbeiten. Diesem Wert liegen verringerte Immobilienkosten durch kleinere Büroflächen sowie weniger Fluktuation von Mitarbeitenden zugrunde. Schließlich wird von ihnen hybrides Arbeiten ausdrücklich gewünscht. Es greift die einfache Formel, dass zufriedene Angestellte weniger oft kündigen.
Nachhaltigkeitsziele im Blick
Für Organisation sind zufriedene Mitarbeitende allein schon ein lohnendes Ziel. Darüber hinaus fördert eine hybride Arbeitswelt das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen. 69% der angesprochen Unternehmensleiter gab an, dass sich durch die Verringerung der Pendelfahrten der CO2-Fußabdruck des Unternehmens reduziere. Bei diesen Überlegungen spielen sicher ebenfalls juristische Vorgaben auf EU-Ebene eine Rolle. Ab 2023 sind Nachhaltigkeitsberichte als Teil der CSR-Richtlinie für alle Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden verpflichtend. Ein weiteres Argument, das für hybride Arbeitswelten spricht.