Wie sieht der (Arbeits-) Tag eines DevOps Engineers eigentlich aus? Dass Klischees wie so oft im Leben der Realität nur selten entsprechen, wird im Gespräch mit unserem DevOps Engineer Max Mohrwinkel deutlich. Er hat uns seinen typischen Arbeitstag mit exakt einer Tasse Tee geschildert und dabei die Uhr im Blick gehabt.
6:00 Uhr
„Da bin ich gerade aufgestanden. Ich mache mich fertig für den Tag, damit wir im Anschluss mit der Familie frühstücken können. Das dauert etwa bis sieben Uhr. Unsere Hühner lasse ich noch raus und schaue nach den Schafen. Dabei fällt mir immer wieder auf, wie idyllisch es auf dem Land in Nähe der Nordsee ist.“
7:36 Uhr
„Vor einer Minute hat die Schule meiner Tochter angefangen und entsprechend pünktlich müssen wir sie abliefern. Mein Sohn geht noch in den Kindergarten. Mit dem Fahrdienst wechseln meine Frau und ich uns ab. Wäre es einer meiner Tage, wäre ich zeitlich gerade auf dem Rückweg. Meist habe ich vorher schon mal in meine Emails und den Kalender geschaut. In Gedanken lege ich mir den Plan für den Tag zurecht. Bin ich wider Erwarten noch nicht dazu gekommen, ist das mein erstes To-Do zu Hause.“
9:45 Uhr
„Um 9:45 Uhr stecke ich in der Regel schon mitten in unterschiedlichen Meetings. Das kann ein Daily innerhalb eines Projekts sein, je nach Wochentag. Oder es ist ein Problemlösungsmeeting mit einem der Entwickler aus einem anderen Projekt. Das variiert jeden Tag ein Stück weit.“
12:00 Uhr
„Da fällt bei mir wortwörtlich der Stift. Der Kleine muss aus der Kita abgeholt werden. Im Anschluss daran hält er seinen Mittagschlaf. Sobald er eingeschlafen ist, mache ich noch eine halbe Stunde Pause. Mit meiner Frau zusammen esse ich etwas und wir schauen eine Runde Fernsehen.“
13:50 Uhr
„Um 13:50 Uhr bin ich schon lange wieder am Start. Da geht es mit Elan in den Nachmittag. Dies ist die Zeit, in der es fast ausschließlich um operative Themen geht und die Projekte entsprechend nach vorne gebracht werden. Je nach Vorhaben telefoniere ich mich meistens mit einem Kollegen zusammen und bearbeite die anstehenden Aufgaben.
Welche das sind, ist tatsächlich sehr projektabhängig. Und es ist zudem so, dass sich das regelmäßig ändert. In den meisten Fällen gehen wir nach Scrum vor. Das heißt, wir haben immer einen Plan für die nächsten zwei Wochen. Dieser bildet eine Reihe von Themen ab, die wir uns nacheinander zur Bearbeitung vornehmen.
Die Bandbreite für einen DevOps Engineer ist relativ breit. Es kann sein, dass wir eine neue Deployment-Pipeline im GitLab oder im Jenkins bauen oder dass wir bestehende Pipelines debuggen. Darüber hinaus erschaffen wir immer wieder komplett Neues. Wir haben heute damit angefangen, unsere Jenkins Agents über Ansible zu automatisieren, sodass wir zum Beispiel Software automatisiert installieren können.“
16:05 Uhr
„Das wäre eigentlich der passende Moment für eine Kaffeezeit. Tatsächlich bin ich minimalistischer Teetrinker und trinke jeden Tag exakt eine Tasse zum Frühstück. Den Rest der Zeit über gibt es Wasser. Zu hohen Feiertagen gönne ich mir zwischendurch eine zweite Tasse, aber das ist selten.“
17:00 Uhr
„Wenn ich den Arbeitstag beendet habe, verbringe ich meistens noch Zeit mit meinem Sohn. Der ist zwei Jahre alt und genießt die Aufmerksamkeit. Bis zum Abendessen bauen wir meistens Lego oder spielen mit seinen Lastern.“
22:15 Uhr
„Da gehen wir tatsächlich ins Bett, denn um 5:50 Uhr beginnt der nächste Tag schon wieder. Vorher hatte ich aber nochmal als letzte Amtshandlung die Gummistiefel an den Füßen und die Hühner reingeholt. Und wenn die Kinder im Bett sind, bleibt im Anschluss noch etwas Zeit für Entspannung.“