In der Artikelserie „Nachgefragt“ stehen die Leiter unserer Business Units Heiko Siedt (SE), Marcus Bierhaus (PM) sowie Michael Hornhues (BI) Rede und Antwort zu ausgewählten Themen. Nachfolgend beleuchtet Marcus die BU Project Management.
Wie definierst du PM?
In diesem Bereich bündelt die Windhoff Group ihre Kernkompetenz im Projekt- und Prozessmanagement. Wir haben in den letzten Jahren eine gute Mannschaft mit Methoden- und Sozialkompetenz aufgebaut. Diese beschäftigt sich aktuell hauptsächlich mit phasenbasierten Entwicklungsprozessen.
Derzeit bauen wir unser Know-how in agilen Vorgehensweisen aus. Darüber hinaus wollen wir uns auf dem Markt als führend im Verknüpfen von klassischen und agilen Projektmanagementmethoden positionieren. Es ist unser Ziel, diese Expertise zur Marke für die Windhoff Group entwickeln.
Wir haben in den letzten Jahren eine gute Mannschaft mit Methoden- und Sozialkompetenz aufgebaut.
Wann hast du dein Interesse an den Themen entdeckt?
Das lässt sich ziemlich genau datieren: 1988 in meinem ersten Nebenjob während des Studiums – die Projektierung einer neuen Ammoniak-Produktionslinie. Danach war das Thema in meiner Tätigkeit als Software-Entwickler präsent. Ich hatte immer eine Affinität für organisatorische und administrative Belange in Produktentstehungsprozessen.
Deswegen habe ich gern in interdisziplinär zusammengesetzten Teams gearbeitet. Da lag es für mich nahe, auch in Linienaufgaben mit Projektleitern bzw. Prozessmanagern zu kooperieren. Die Begeisterung zieht sich bis heute durch.
Was war bisher für dich die größte Innovation in dem Bereich?
Ich habe verschiedene Transformationen in Unternehmensbereichen miterlebt. Der Fokus auf Kundenerlebnisfunktionen in der Produktentwicklung hat Vieles angestoßen: Funktionsorientierung, Qualitätsbewusstsein und Kundenorientierung.
Super interessant finde ich, dass der aktuelle Hype um Agilität bereits vor fast 20 Jahren seinen Anlauf nahm. Einige Jahre war es nur ein Thema für Insider. Ich z.B. habe mein erstes agiles Projekt in einer Zwitterrolle aus Product Owner (PO) und Stakeholder in 2004 initiiert – auf eigene Verantwortung. Wichtig ist ein differenzierter Umgang mit den PM-Methoden: klassisch einerseits, agil andererseits… oder ergänzend zusammen. Was heute im PM passiert, ist für die Windhoff Group eine strategische Option.
Wichtig ist ein differenzierter Umgang mit den PM-Methoden: klassisch einerseits, agil andererseits… oder ergänzend zusammen.
Was sind deiner Meinung nach aktuelle Schlagworte/Trends, mit denen man sich beschäftigen sollte?
Softskills: Kommunikation ist ein Schlüssel für uns, um Projekte erfolgreich ans Ziel zu bringen. Wie wir wo am besten kommunizieren, ist in der immer mehr durch Digitalisierung geprägten Arbeitswelt zunehmend entscheidend. Hier können wir alle noch viel lernen.
Methodik: Da würde ich agile/hybride Vorgehensmodelle sowie Skalierte Agilität nennen.
Technische Entwicklungen: Smarte Energienetze, intelligente Verkehrskonzepte, steigende Vernetzung von Produkten und KI-basierte Nutzung von entsprechenden Daten stehen im Fokus.
Bei „Nachgefragt“ bleibt es weiter interessant. Im kommenden Themenblock dreht sich alles um die Bewerbung bei den einzelnen BUs.