Schon gewusst? Die gängigen Arbeitszeiten von 9 bis 17 Uhr sind eine Forderung der Arbeiterbewegungen aus dem 19. Jahrhundert. Damals dauerte eine Schicht in der Fabrik zwölf Stunden oder mehr. Vor diesem Hintergrund wirkt das heute überholt. Insbesondere in der IT-Branche ist daher die Anpassung an flexible Arbeitszeitmodelle von entscheidender Bedeutung. Wie wirken diese Modelle sich auf die Produktivität aus und was bedeutet dies für Unternehmen und Mitarbeitende?
Getrieben von der Corona-Pandemie hat die Digitalisierung die Arbeitswelt in erhöhtem Tempo verändert. Durch Technologien wie Cloud-Computing und kollaborative Tools ist die räumliche Gebundenheit des Arbeitsplatzes theoretisch auf Null gesunken. Daraus ergeben sich flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit, 4-Tage-Woche und Remote Work, die sowohl den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden, als auch den organisatorischen Anforderungen der Unternehmen gerecht werden. Hybrid zu arbeiten bedeutet, dass Mitarbeitende sowohl remote arbeiten als auch bei Bedarf im Büro präsent sein können.
Positiver Einfluss auf Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit
Flexible Arbeitszeitmodelle sind nicht nur ein Zeichen für Modernität, sondern auch ein Katalysator für erhöhte Produktivität. In der Gartner Digital Worker Experience Survey gaben zum Beispiel 43 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Flexibilität der Arbeitszeiten dabei geholfen habe, produktiver zu sein. Dabei spielen verschiedenste Aspekte eine Rolle, allein das Wegfallen von Fahrtzeiten in das Büro oder zu Kundenterminen setzt Zeit frei. In Deutschland pendeln mehr als die Hälfte der Arbeitnehmenden zwischen 15 und 60 Minuten täglich.
So viel zu den harten Fakten. Darüber hinaus berichten Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen über eine höhere Mitarbeiterbindung und Motivation. Die Möglichkeit, die Arbeitszeiten an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen, fördert zudem die Work-Life-Balance, was wiederum die Produktivität steigert. Gerade im Consulting hat sich dahingehend auch die Wahrnehmung durch die Kunden verändert und zu einer gestiegenen Akzeptanz für Remote Consulting geführt. Daraus ergeben sich weitere Effekte für das Berufsbild es Consultants, wie Bernd Greving, Senior Consultant Data & Analytics, festhält: „Das Berufsbild des Consultants hat meiner Meinung nach stark von Home-Office und Remote Work profitiert.“ Als Beispiel nennt er eine gestiegene Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Effiziente Kommunikation und Vertrauen als Grundstein
Die Umstellung auf flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, hybrid zu arbeiten, bringt natürlich Herausforderungen mit sich. Die Synchronisation innerhalb von Teams kann, besonders in global agierenden Unternehmen, kompliziert werden. Kommunikationstools wie Slack oder Microsoft Teams sind dabei unerlässlich, um eine effiziente Zusammenarbeit zu gewährleisten, insbesondere wenn Teams remote arbeiten. Dabei ist es wichtig, dass die notwendigen Rahmenbedingungen zur Nutzung von Collaboration Tools geschaffen werden.
Prinzipiell kann ein ergebnisorientierter Ansatz zur Messung und Bewertung von Produktivität hier Abhilfe zum Relikt „9 to 5“ schaffen. Eine Kultur des Vertrauens und der Zielorientierung fördert die Eigenverantwortung und letztendlich die Produktivität.
Ein Augenmerk auf Flexibilität
Flexible Arbeitszeitmodelle sind ein Schlüssel zur Steigerung der Produktivität in der modernen Arbeitswelt. Sie unterstützen nicht nur die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden, sondern tragen auch zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei. Die Herausforderungen, die mit diesen Modellen und dem hybriden Arbeiten einhergehen, können durch klare Kommunikationsstrukturen und einen ergebnisorientierten Ansatz bewältigt werden.
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