Die Arbeitswelt ist im Wandel und selten waren die Veränderungen so dynamisch. Die Corona-Pandemie war dahingehend ein Beschleuniger. Neue Arbeitskonzepte sind eingeführt worden und es sieht ganz so aus, dass einige davon weiter Bestand haben. Wir haben uns mit David Baumeister, Head of Data & Analytics, dazu ausgetauscht und wollten wissen: Wie gelingt hybrides Arbeiten im Consulting?
David, Consulting in der IT-Branche ist für viele ein People Business. Welche Veränderungen hat es seit Corona dahingehend gegeben?
Es ist immer noch ein People Business. Natürlich hat die Corona-Pandemie in der IT-Beratungsbranche einige signifikante Veränderungen mit sich gebracht. Zunächst hat die Notwendigkeit der Remote Work zu einer verstärkten Digitalisierung und Nutzung von Collaboration Tools geführt. Dies ermöglichte es Teams, effektiv zusammenzuarbeiten, unabhängig von ihrem physischen Standort. Dies betraf auch Branchen bei denen Remote Work zuvor kategorisch ausgeschlossen war.
Weiterhin gibt es einen Kulturwandel hin zu mehr Flexibilität und Vertrauen. Unternehmen haben erkannt, dass Mitarbeitende außerhalb des traditionellen Büroumfelds produktiv sind. Bestehende Vorbehalte haben sich deutlich reduziert. Das erleben wir im Unternehmen selbst, aber natürlich ebenfalls bei den Kundenprojekten.
Du würdest also sagen, dass sich die Akzeptanz von Remote Work gesteigert hat?
Ja, definitiv. Die Akzeptanz von Remote Work ist ein Faktor und hat sich seit der Pandemie deutlich erhöht. Letztlich ist erfolgreiche Arbeit durch Ergebnisse und Effektivität definiert. Diese Erkenntnis führt zu einer flexibleren Einstellung gegenüber Arbeitsort und -zeiten. Zudem haben viele erlebt, dass Remote Work Vorteile wie eine bessere Work-Life-Balance und weniger Pendelstress mit sich bringen kann.
Das ist aber keine Einbahnstraße. Andersherum erleben wir Post-Corona auch eine Abkehr von Full Remote sowohl auf Seiten der Mitarbeitenden als auch der Kunden. Das Denken über Arbeitsgestaltung ist im Wandel.
Bildlich gesprochen geht es um ein perfect match und nicht um eine Zweckgemeinschaft innerhalb des Projekts.
Gibt es ein Beispiel aus aktuellen Projekten, die dieses Umdenken belegen?
Ich würde da kein einzelnes Projekt herausgreifen wollen. In Summe ist es so, dass der Anteil von Remote Work bei den Projekten auf einem hohen Niveau liegt. Es gibt bei uns Consultants aus dem Bereich “Data & Analytics”, die fast ausschließlich von zuhause aus arbeiten. Klar, wie sich der Arbeitsalltag gestalten lässt, hängt maßgeblich von den Anforderungen des Kunden ab. Mein persönliches Ziel ist es, bei der Einsatzplanung die individuelle Situation der einzelnen Consultants zu berücksichtigen. Bildlich gesprochen geht es um ein perfect match und nicht um eine Zweckgemeinschaft innerhalb des Projekts.
Das schlägt einen guten Bogen zu der zentralen Frage unseres Gespräches. Wie gelingt hybrides Arbeiten im Consulting?
Um hybrides Arbeiten erfolgreich zu gestalten, sind mehrere Schlüsselelemente wichtig. Alle zu nennen, würde den Umfang an dieser Stelle sprengen. Eines davon sind sicherlich Investitionen in die richtigen digitalen Werkzeuge. Dies umfasst zuverlässige Videokonferenzsysteme, Cloud-basierte Collaboration Tools und sichere Remote-Zugriffslösungen.
Klare Kommunikationsrichtlinien und -kanäle sind unerlässlich. Regelmäßige Meetings und Updates helfen dabei, alle Teammitglieder auf dem gleichen Stand zu halten. Eine offene Kommunikation ist eng verknüpft mit einer starken Unternehmenskultur und der Förderung des Mitarbeiterengagements. Dies kann durch regelmäßige Teamevents bis hin zu größeren Veranstaltungen wie beispielsweise das Summer Summit bei der Windhoff Group, sowie durch die Anerkennung und Wertschätzung der individuellen Beiträge der Mitarbeitender erreicht werden.
Durch all diese Maßnahmen und weitere lassen sich die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden in Einklang bringt.
Unternehmen, die eine flexible und adaptive Herangehensweise wie hybrides Arbeiten wählen, können sich langfristig besser positionieren, um Talente anzuziehen und zu halten.
Viele Unternehmen fordern, dass ihre Mitarbeitenden zurück in das Büro sollen. Dazu geben sie Pflichttage vor. Wie bewertest du diese Entwicklung vor dem Hintergrund des hybriden Arbeitens?
Wie bereits erwähnt spiegelt diese Entwicklung die Komplexität und die verschiedenen Ansichten über hybrides Arbeiten wider. Die Vorgabe von Pflichttagen im Büro kann als Versuch gesehen werden, eine Balance zwischen den Vorteilen von Remote Work und dem Bedarf an persönlicher Interaktion und Teamzusammenhalt zu finden. Persönliche Treffen sind für bestimmte Aktivitäten wie Brainstorming, Teambuilding und Unternehmenskultur wichtig sein. Es bleibt die Frage, welche starren Vorgaben dazu überhaupt bestehen müssen oder ob es nicht ausreicht, vielfältige Angebote zu schaffen. Ich spreche eine Einladung in Richtung der Mitarbeitenden aus, deren Nutzung freiwillig ist.
Ich bin der Meinung, dass die Zukunft der Arbeit im Consulting wahrscheinlich eine Mischung aus Remote- und Präsenzarbeit sein wird. Unternehmen, die eine flexible und adaptive Herangehensweise wie hybrides Arbeiten wählen, können sich langfristig besser positionieren, um Talente anzuziehen und zu halten. Es geht doch letztlich darum sich gemeinsam zu entwickeln.
Die Frage “Wie gelingt hybrides Arbeiten im Consulting” haben wir beantwortet. Du bist neugierig auf IT-Consulting geworden? Dann schaue nach, was Arbeiten bei Windhoff ausmacht.