Jede Generation hat ihre Wünsche und Vorstellungen. Das betrifft auch die Erwartungen an das berufliche Umfeld. Wie stark die Unterschiede dabei sind, legt eine Studie unter Erwerbstätigen offen.

In einer Forsa-Studie im Auftrag von Xing E-Recruiting wurden etwa 1.000 Arbeitnehmende sowie 200 Personalverantwortliche zu deren Erwartungen an attraktive Jobs befragt. Dabei variieren die Prioritäten deutlich je nach Alter der Befragten.

Gehalt als Faktor Nummer 1

Die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen, die sogenannte Generation Z, zeigt sich dabei besonders anspruchsvoll und äußert eine Vielzahl von Wünschen an den Arbeitgeber. Individuelle Arbeitsbedingungen spielen dabei genauso eine Rolle wie gute Führung. Deutlich ist allerdings die Bewertung des Faktors Gehalt. 79% der Befragten kann sich einen Wechsel des Arbeitgebers vorstellen, wenn das Gehalt besser ist. Mehr als ein Drittel (35%) der Beschäftigten hat in der Vergangenheit aus finanziellen Gründen eine neue Stelle angetreten. Diese hohe Wechselbereitschaft sei ein weiteres Merkmal der Altersgruppe, so die Studienverantwortlichen.

Familien erfordern Flexibilität

Flexibilität steht dagegen hoch im Kurs bei den 30- bis 49-jährigen Arbeitnehmenden. 61% sprechen sich für eine flexible Arbeitszeitgestaltung sowie Homeoffice-Möglichkeiten aus. Die Gründe dafür liegen in der familiären Situation. In dieser Lebensphase geht es besonders häufig zu Hause um Care-Work, sei es mit Blick auf die eigenen Kinder oder die Pflege älterer Familienangehöriger.

Wenig überraschend ist folglich, dass eine bessere Work-Life-Balance für 31% der Studienteilnehmenden Hauptgrund für den Wechsel des Arbeitgebers darstellt. Interessant: Für die freie Entscheidung über den Arbeitsort, würden 59% auf ein weiteres Monatseinkommen verzichten.

Gute Führung zählt

Für die berufserfahrenste Generation 50+ rückt wiederum ein ganz anderer Aspekt in den Mittelpunkt. Der Führungsstil der Vorgesetzten wird besonders kritisch betrachtet. 61% der Arbeitnehmenden betonen dessen Wichtigkeit. Darauf folgten Arbeitszeiteinteilung (54%) sowie persönliche Sinnerfüllung (53%) in der täglichen Arbeit. Wenig überraschend ist, dass Themen in Verbindung mit Gesundheit ebenfalls weit oben rangieren.

Individuelles Recruiting nutzen

In Konsequenz fordern die Studienverantwortlichen individuelle Recruiting-Strategien, um den unterschiedlichen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden. Die Candidate Journey kann niemals von der Stange kommen, sondern muss in der Ansprache authentisch gestaltet werden.