Was ist los mit Clubhouse? Im Frühjahr gingen wir dieser Frage auf unserem Blog nach. Ein halbes Jahr später gibt es Clubhouse nicht mehr. Das Interesse an sogenannten Drop-In-Formaten ist allerdings geblieben.

Zur Erinnerung: Noch zum Jahreswechsel gab es einen regelrechten Hype um die audiobasierte App, die Talk- und Diskussionsrunden eine neue Plattform gab. Auch innerhalb von Unternehmen wurde der Einsatz von Clubhouse besprochen, dann wurde es schnell merklich ruhiger. Wirklich durchgesetzt hat sich die App bis heute nicht. Diesen September ziehen die Gründer einen Schlussstrich unter das Kapitel.

Prinzipielles Interesse

Aus Clubhouse wird jetzt die mobile Web App Shortcut. Mitgründer Andrew Childs nennt in einer Mitteilung für diese Entscheidung mehrere Gründe, wichtig ist wohl vor allem die Einführung eines einheitlichen Designs für Desktop und Mobile. Ob Shortcut damit das Clubhouse-Erbe mit Erfolg krönen wird, bleibt abzuwarten.

Nicht von der Hand zu weisen ist dagegen das prinzipielle Interesse von Nutzern an Drop-In-Formaten. Dabei handelt es sich um Angebote, die es ermöglichen spontan und vor allem live mit von der Partie zu sein. Entsprechend intensiv widmen sich Tech-Unternehmen dem Thema: Bisherige Resultate sind Twitter Spaces genauso wie Clubhouse-Kopien von Facebook oder LinkedIn.  

Corporate-Einsatz sinnvoll?

Social-Media-Experten wie Ulf-Jost Kossol von T-Systems machen für Drop-In-Formate verschiedene Anwendungsbereiche aus. Er sieht vor allem die Möglichkeit eines Corporate Radios, „insbesondere mit Blick auf die interne Unternehmenskommunikation“. Als mögliche Formate nennt er unter anderem: 

  • Morning Shows
  • Aftertalks
  • Townhalls/Feedbackrunden
  • „Ask me anything“-Sessions

Ob darüber hinaus vorhandene Tools wie Microsoft Teams zeitnah Drop-In-Formate integrieren, wird sich zeigen. Potenzial ist in jedem Fall vorhanden.